Von der Forschung in den Markt
Anfang der 90er Jahre wandte sich die angewandte Forschung dem Thema Miniaturisierung zu und so entstand auf der Basis neuer mikrotechnischer Fertigungsverfahren eine Vielzahl innovativer Produktideen im Mikromaßstab. In der Stuttgarter Ideenküche des Fraunhofer IPA wurde die bewährte trochoidverzahnte Verdrängerpumpe einem dimensionalen Schrumpfungsprozess unterzogen. Heraus kam dabei im Jahr 1994 die »Mikrozahnringpumpe«.
Im Sog der technologieorientierten Gründerphase Mitte der 90er Jahre beschlossen Thomas Weisener, Gerald Vögele und Karl J. Werner die Mikrozahnringpumpe in den Fokus der im Jahr 1996 gegründeten HNP Mikrosysteme GmbH zu stellen. Im Jahr 1998 startete die Firma dann mit 5 Mitarbeitern ihren Weg vom Pumpenprototyp zur Markteinführung.
Der Weg zum richtigen Werkstoff war steinig und mit Rückschlägen gepflastert. Schließlich fand HNP Mikrosysteme mit Hartmetall zu seinem Standardwerkstoff, der die hohe Standzeit und die notwendige Fertigungspräzision der zentralen Funktionskomponente des Rotorsatzes garantiert. Seit dem Jahr 2004 werden die Verdrängerelemente auch aus Oxidkeramik gefertigt.
Nach der Markteinführung der Mikrozahnringpumpe, die sich über eine ganze Dekade hinzog, hat sich HNP Mikrosysteme heute mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 25 % von einem Start-up Unternehmen zu einem der Marktführer für Mikropumpen entwickelt. Die Zahl der Mitarbeiter ist im Oktober 2014 auf 78 angewachsen.
Das Unternehmen, das sich im Jahr 2007 von der Hydraulik Nord Gruppe trennte, befindet sich im Besitz einer kleinen Gesellschaftergruppe um die Unternehmensgründer.
Nach 14 Jahren Marktpräsenz hat die mzr-Pumpe ein unverwechselbares Profil erhalten – hohe Standzeiten, kleiner Bauraum, leistungsfähige Werkstoffe und höchste Präzision charakterisieren eine der derzeit leistungsfähigsten industriellen Dosierpumpen für kleine Mengen.