Häufig gestellte Fragen
HNPM ist die Abkürzung für das Unternehmen HNP Mikrosysteme GmbH.
Die HNP Mikrosysteme GmbH wurde 1996 gegründet und startete im Jahr 1998 mit 5 Mitarbeitern in Parchim.
Seit 2013 befindet sich der Hauptsitz des Unternehmens in Schwerin.
Neben dem Hauptsitz in Schwerin gibt es ein Vertriebsbüro in Frankreich. Als Tochterunternehmen ist die HNP Mikrosysteme USA verantwortlich für den Vertrieb in USA und Kanada. Das Büro befindet sich in Highland Park, Illinois. In zahlreichen anderen Ländern arbeiten wir mit Vertriebspartnern.
Als Verdrängungsvolumen bezeichnet man das rechnerische (theoretische) Volumen, welches bei einer Umdrehung der Pumpenwelle bzw. des Innenrotors von der Saugseite auf die Druckseite gefördert wird.
Das Nutzvolumen bezeichnet das Volumen im Pumpenkopf, das bei der Förderung von der Flüssigkeit direkt durchströmt wird.
Als Leervolumen wird das gesamte interne Volumen im Pumpenkopf bezeichnet. Es setzt sich aus dem Nutz- und Totvolumen zusammen.
Als Totvolumen wird das Volumen bezeichnet, das nicht aktiv vom Flüssigkeitsstrom erfasst und bewegt wird.
»mzr« ist eine Abkürzung und steht für Mikrozahnring. mzr® ist eine eingetragene deutsche Marke der HNP Mikrosysteme GmbH.
Der Außenrotor wird im Pumpenbau wegen seiner ringförmigen Gestalt und der Innenverzahnung auch als Zahnring bezeichnet.
Die Abkürzung »mzr-Pumpe« steht für Mikrozahnringpumpe.
Mikrozahnringpumpen werden überall dort eingesetzt, wo kleine Flüssigkeitsmengen oder -ströme pulsationsarm gefördert bzw. präzise dosiert werden müssen. Dabei ist die Förderung von aggressiven, korrosiven und zur Kristallisation neigenden Medien ebenso möglich, wie das Fördern hochviskoser Fluide.
Die ersten beiden Ziffern - bei der mzr-115xx die ersten drei Ziffern - der Typenbezeichnung ergeben sich aus dem Fußkreisdurchmesser des Außenrotors und geben damit Auskunft über die Größe des Rotorsatzes und das Verdrängungsvolumen der Pumpe. Die Bezeichnung mzr-2500 bedeutet demnach, dass der Fußkreisdurchmesser des Außenrotors 2500 µm (Ø 2,5 mm) misst. Die weiteren Größen sind: mzr-2900 (Ø 2,9 mm), mzr-4000 (Ø 4,0 mm), mzr-4600 (Ø 4,6 mm), mzr-6300 (Ø 6,3 mm), mzr-7200 (Ø 7,2 mm) und mzr-11500 (Ø 11,5 mm)
Nein. Mikrozahnringpumpen sind Flüssigkeitspumpen und können keine Gase fördern. Flüssigkeiten mit Gasblasen können allerdings mit mzr-Pumpen gefördert werden.
Siehe auch: Ist eine mzr-Pumpe selbstansaugend?
Ja. Mikrozahnringpumpen sind selbstansaugend. Ein längerer Trockenlauf sollte jedoch vermieden werden, da er zu erhöhtem Verschleiß führen kann.
Die empfohlene Einbaulage der Pumpe ist abhängig von der Pumpenbaureihe. Für Mikrozahnringpumpen der Modularen Baureihe und der Niederdruckbaureihe ist die empfohlene Einbaulage vertikal, mit dem Motor nach oben.
Für die Hochleistungsbaureihe empfiehlt sich ein horizontaler Einbau bzw. ein vertikaler Einbau mit dem Motor nach oben.
Pumpen der Hermetisch inerten Baureihe sollten horizontal eingebaut werden oder vertikal mit dem Motor nach unten.
Die Magnetisch hermetische Baureihe kann vertikal oder horizontal beliebig eingebaut werden.
Zur Auswahl der Pumpenbaureihe und der richtigen Pumpengröße werden drei Auswahlkriterien benötigt: die Druckverhältnisse auf der Saug- und Druckseite der Pumpe, der minimal und maximal gewünschte Volumenstrom oder das Dosiervolumen sowie die Flüssigkeit mit ihrem Viskositätsverhalten.
Die Druckverhältnisse entscheiden über den Einsatz einer Pumpe aus der Modularen, Niederdruck- oder Magnetisch hermetischen Baureihe auf der einen bzw. einer Hochleistungs- oder Hermetisch inerten Pumpe auf der anderen Seite. Der gewünschte Volumenstrom bzw. das Dosiervolumen definieren die Pumpengröße. Die zu fördernden Medien haben einen Einfluss darauf, welche Werkstoffe in der Pumpe verwendet werden können und ob ein hermetischer Pumpenkopf eingesetzt werden sollte oder eine Pumpe mit Wellendichtung ausreicht. Bei der Auswahl der richtigen Pumpe werden Sie vom Technischen Vertrieb von HNPM unterstützt.
Die Einlass- oder Saugseite der Pumpe ist mit einem »S« gekennzeichnet, die Auslass- oder Druckseite mit einem »D«. Der Pfeil auf dem Pumpenkopf zeigt sowohl die Flussrichtung als auch die Drehrichtung der Rotoren in der Pumpe.
Zunächst muss das optimale Spülmedium ausgewählt werden. Wichtig ist, dass das Fördermedium in der Pumpe und das Spülmedium mischbar sind und es nicht zu Ausfällungen in der Pumpe kommt. Dies kann zur Blockade der Rotoren führen. Außerdem dürfen nur solche Spülmedien eingesetzt werden, gegenüber denen die Pumpenwerkstoffe chemisch beständig sind. Die Spülgeschwindigkeit muss hoch genug sein, um einen Medienaustausch auch in weniger durchströmten Bereichen der Pumpe sicherzustellen. Die Dauer des Spülprozesses hängt von den Eigenschaften der Medienreste in der Pumpe und dem Spülmedium ab. Weitere Hinweise zum Spülen finden Sie in der Betriebsanleitung zu Ihrer Pumpe.
Der Filter dient zum Schutz der Mikrozahnringpumpe vor Partikeln und Verunreinigungen. HNP Mikrosysteme empfiehlt für den sicheren Betrieb der Pumpe die Medien grundsätzlich mit 10 μm zu filtern.
Sollte eine Filterung aus verfahrenstechnischen Gründen nicht möglich sein, muss das Handling mit HNPM abgestimmt werden.
Wenn ein Druckgefälle zwischen Einlass- und Auslassseite der Pumpe vorhanden ist, verhindert ein Rückschlag- oder Schaltventil eine Rückströmung des Mediums bei Pumpenstillstand durch die engen Spalte.
Das Wärmedämmmodul dient der thermischen Entkopplung von Pumpenkopf und Antrieb. Es verhindert die Wärmeübertragung vom Pumpenkopf auf den Antrieb und umgekehrt. Damit kann der Medientemperaturbereich einer Mikrozahnringpumpe auf -20 °C bis +150 °C bzw. +200 °C erweitert werden.
Das Wärmedämmmodul besteht aus einem Kunststoff mit niedriger Wärmeleitfähigkeit und befindet sich zwischen Antrieb und Pumpenkopf. Es ist für Mikrozahnringpumpen der Hochleistungs- bzw. Hermetisch inerten Baureihe erhältlich.
Das Flüssigkeitssperrdichtungsmodul ermöglicht die Förderung kristallisierender bzw. luft- und feuchtigkeitssensitiver Medien. Es verhindert den Kontakt zwischen dem zu fördernden Medium und der Umgebungsluft über die Wellendichtung. Weiterhin erhöht das Sperrdichtungsmodul das Saugvermögen der mzr-Pumpe z. B. bei Förderung aus dem Vakuum.
Die Dichtungskammer befindet sich zwischen der pumpenseitigen Wellendichtung und einer zweiten antriebsseitig im Sperrdichtungsmodul integrierten Wellendichtung. Die Sperrflüssigkeit muss mit dem zu pumpenden Medium verträglich sein und ist in Abhängigkeit der Anwendung durch den Betreiber festzulegen.
Das Sperrdichtungsmodul ist für Mikrozahnringpumpen der Hochleistungsbaureihe sowie der mzr-724x der modularen Baureihe erhältlich.
Nein. Es wird immer eine Motorsteuerung pro Pumpe benötigt, da es sich bei dem Betrieb der Pumpe um einen geschlossenen Drehzahlregelkreis handelt.
Sollen mehrere Pumpen mit jeweils eigener Motorsteuerung über ein zentrales Steuergerät angesprochen werden, kann dies mittels serieller Schnittstelle (Daisy Chain) oder CAN-Bus realisiert werden.
Die minimal erreichbare Drehzahl ist von der Konfiguration und vom Pumpentyp abhängig. Die minimal erreichbare Drehzahl ist dabei direkt von der Auflösung des Encoders, der Art der integrierten Hallsensoren und der Qualität des Drehzahlreglers in der Motorsteuerung abhängig. Bei einer Vielzahl der Pumpen sind es 10 U/min. Mit hochauflösendem Encoder kann 1 U/min erreicht werden. Für Drehzahlen unter 1 U/min kann die Motordrehzahl zusätzlich durch ein Untersetzungsgetriebe in verschiedenen Stufen reduziert werden.
Die Möglichkeiten der Ansteuerung von Mikrozahnringpumpen hängt von dem verwendeten Antrieb und der Ausstattung der eingesetzten Steuerung ab.
Mikrozahnringpumpen mit Gleichstrom-Servomotoren können in der Regel über 0-10 V, 0(4)-20 mA oder auch RS-232 angesteuert werden. Für einzelne Pumpen ist optional eine CANopen-Steuerung erhältlich.
Bei Verwendung eines Drehstromantriebs ist zur Ansteuerung ein Frequenzumrichter notwendig.
Eine allgemeingültige Aussage ist nicht möglich. Grundsätzlich lassen sich alkalische Medien mit einem pH-Wert im Bereich von 12-14 eher mit Pumpenbauteilen aus Hartmetall fördern.
Für saure Medien mit pH-Werten von 1-3 eignet sich hingegen mehr Keramik als Werkstoff.
In jedem Fall ist eine Einzelbetrachtung des Anwendungsfalles und die Beratung durch den Technischen Vertrieb von HNPM erforderlich.
Chloridionen in wässeriger Lösung führen zu Lochfraßkorrosion an Stählen. Wie schnell diese Korrosion voranschreitet hängt von der Chloridkonzentration, weiteren Lösungsbestandteilen und der Temperatur ab. Salzsäure gehört zu den hochkorrosiven Flüssigkeiten, da zu den korrosiven Eigenschaften des Chlorids zusätzlich der korrosive Angriff durch die Säure hinzukommt. Besondere Sorgfalt ist in diesem Fall bei der Werkstoffauswahl gefordert.
Wenn die Pumpe steht, kann es sich um einen elektrischen oder mechanischen Fehler/Defekt handeln. Bitte prüfen Sie zunächst, ob die elektrischen Anschlüsse richtig geklemmt wurden und die Spannungsversorgung gemäß der vorliegenden Betriebsanleitung sichergestellt ist.
Können elektrische Fehler ausgeschlossen werden, ist ein mechanischer Defekt möglich. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Kundenbetreuer oder direkt an den technischen Service und öffnen Sie die Pumpe nicht selbsttätig.
Für das Demontieren der Pumpe ist Spezialwerkzeug notwendig. Bei der Demontage können sensible und hochpräzise gefertigte Bauteile beschädigt werden.
Bitte nehmen Sie mit Ihrem Kundenbetreuer Kontakt auf. Ihr Kundenbetreuer hat mit Ihnen gemeinsam eine Pumpe für Ihre Anwendung ausgelegt. Gerne können offene Fragen besprochen oder Lösungen für eine Problemstellung gefunden werden.
Der Service einer mzr-Pumpe läuft in folgenden Schritten ab:
1. Sie kündigen uns die Rücksendung telefonisch oder per E-Mail an.
2. Sie füllen die »Erklärung Medienberührung« aus und senden uns das Formular zusammen mit der mzr-Pumpe zurück.
3. Sobald die Pumpe bei uns eingegangen ist, prüfen wir die Sendung auf Inhalt und Vollständigkeit.
4. Ihre Mikrozahnringpumpe wird durch unser Serviceteam begutachtet und bewertet.
5. Das Serviceangebot wird Ihnen mit dem Analysebericht per E-Mail zugeschickt.
6. Sie erteilen uns einen Serviceauftrag und geben damit die Reparatur frei.
7. Wir führen die Instandsetzung und Qualitätsprüfung Ihrer Pumpe durch.
8. Wir senden Ihnen Ihre instandgesetzte Mikrozahnringpumpe zurück.
Nach dem Wareneingang benötigen wir ca. 4-6 Werktage für die Analyse und das Versenden des Angebotes an den benannten Ansprechpartner.
Ab der Bestellung bzw. Freigabe der Reparatur durch den Kunden, benötigen wir je nach Umfang ca. 10-14 Werktage bis zum Versand.